Demokratie & Gerechtigkeit

Was ist eine Verleumdungskampagne? Wie kann man sie entlarven und abwehren?

Verleumdungskampagnen sollen die Glaubwürdigkeit und der Ruf einer Person untergraben werden. Dadurch soll die Öffentlichkeit von Dingen ablenkt werden, die geheim bleiben sollen. Verleumdungskampagnen zu überstehen, ist schwer, aber möglich.

by Jonathan Day

Menschen, die sich für Dinge wie den Schutz der Grundrechte oder den Umweltschutz einsetzen, aber auch Journalistinnen und Journalisten, die die Öffentlichkeit über Korruption in der Regierung oder zwielichtige Machenschaften von Konzernen informieren, werden immer häufiger zur Zielscheibe von sehr öffentlich stattfindenden und sehr persönlichen Angriffen auf ihre Person und ihre Arbeit. Diese Verleumdungskampagnen sind sorgfältig inszenierte Angriffe und fast jeder kann ihnen zum Opfer fallen, aber gerade Menschen und Organisationen, die sich für eine freiere, gerechtere und transparentere Gesellschaft einsetzen, werden besonders häufig zur Zielscheibe.


Was ist eine Verleumdungskampagne?

Eine Verleumdungskampagne ist ein Versuch, den Ruf einer Person zu schädigen, ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Öffentlichkeit in sie zu erschüttern, sie einzuschüchtern oder sogar gänzlich mundtot zu machen. Errereicht wird das durch die Verbreitung schädlicher Propaganda, die meist keine inhaltliche Kritik an der Arbeit der Zielperson oder an irgend einem anderen relevanten Thema von öffentlichem Interesse übt. Statt dessen wird das Opfer persönlich angegriffen oder seine Arbeit pauschal verleumdet oder völlig falsch darstellt. Dazu werden sogenannte Ad-hominem-Angriffe durchgeführt, bei denen verzerrte Bilder oder aus dem Zusammenhang gerissene Zitate verwendet werden können.

Neben dem Versuch, den Charakter oder die Arbeit einer Person zu untergraben, sind Verleumdungskampagnen auch ein Mittel, um die Aufmerksamkeit abzulenken. Fast immer wird eine Verleumdungskampagne von jemandem gestartet - z. B. von einer prominenten Person des öffentlichen Lebens oder aus der Regierung oder aus einem mächtigen Unternehmen -, um die öffentliche Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was diese Person tut oder zu verheimlichen versucht. Das ist zum Beispiel bei Verleumdungen gegen investigative Journalist/innen und Aktivist/innen häufig der Fall.

Wer kann warum zum Opfer von Verleumdungskampagnen werden?

Verleumdungskampagnen können gegen Einzelpersonen, Organisationen oder andere Gruppen eingesetzt werden. Sie wurden regelmäßig gegen Politiker/innen oder andere Personen des öffentlichen Lebens, Aktivist/innen und Journalist/innen eingesetzt. Verleumdungskampagnen gegen die beiden letztgenannten Gruppen, insbesondere gegen Bürgerrechts- und Umweltaktivisten sowie unabhängige Journalist/innen und Medien, sind auch in der EU immer häufiger zu beobachten, vor allem vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie und der jahrelangen Bemühungen, die Rechte von Migranten und den humanitären Schutz einzuschränken.

Verleumdungskampagnen sind fast schon per Definition asymmetrische Angriffe. Obwohl sie sich theoretisch gegen jeden richten können, werden Verleumdungskampagnen meist von Personen oder Organisationen gestartet, die über die nötigen Ressourcen verfügen - in zunehmendem Maße von populistischen, autoritären Regierungen, die die staatlichen Medien für ihre Hetzkampagnen einspannen - und richten sich gegen Einzelpersonen oder Organisationen, die oft nur über ein kleines Budget verfügen.

Menschenrechtsgruppen, Umweltorganisationen, Enthüllungsjournalist/innen und andere Watchdogs sind oft Opfer von Verleumdungskampagnen. Sie sind aus mehreren Gründen ein beliebtes Ziel. Erstens ist es, wie bereits erwähnt, gut möglich, dass sie nur über begrenzte Ressourcen verfügen und kaum in der Lage wären, auf eine Verleumdungskampagne so zu reagieren, dass sie sie tatsächlich "besiegen" könnten. Noch wichtiger ist jedoch, dass sie oft zur Zielscheibe werden, weil diese Personen oft daran arbeiten, der Macht von Regierungen oder Eliten etwas entgegenzusetzen und deren Handlungen transparent zu machen. Manchmal bedroht ihre Arbeit auch die Profite großer Konzerne (wie es häufig bei Umweltgruppen der Fall ist).

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1. Verleumdungskampagne gegen NGOs

Nichtregierungsorganisationen werrden häufig zur Zielscheibe von Verleumdungskampagnen. Allein in der Europäischen Union und in den letzten Jahren haben wir viele Beispiele dafür gesehen. Vor allem die ungarische Regierung hat eine Affinität zu Verleumdungskampagnen, die an Sucht grenzt. Seit ihrer Rückkehr an die Macht im Jahr 2010 hat die Regierung von Viktor Orban zahlreiche NGOs verleumdet und sie als "ausländische Agenten" und Bedrohung für die nationalen Werte und die Sicherheit bezeichnet. Und warum? Weil diese Gruppen sich für die Rechte der Teile der Gesellschaft einsetzen, die Orban zum Sündenbock macht: Ausländer/innen, ethnische Minderheiten, LGBTQI-Menschen und viele andere.

Wie andere Zielscheiben von Verleumdungskampagnen arbeiten auch NGOs oft mit einem sehr knappen Budget. Sie verfügen häufig einfach nicht über die nötigen Mittel, um der Hetze etwas entgegenzusetzen, denn sie müssen nicht nur die eigene Anhängerschaft erreichen, sondern auch diejenigen, die der Hetze wahrscheinlich verfallen würden. NGOs sind auch deshalb ein beliebtes Ziel, weil sie leicht in einen Topf geworfen werden können. Wenn eine NRO, die sich für die Rechte von Migrant/innen einsetzt, verleumdet wird, ist es sehr einfach, die Glaubwürdigkeit anderer NRO, die sich für den Schutz von Randgruppen einsetzen, mit der gleichen Argumentation zu untergraben - nämlich dass sie ausländische Interessen fördern, die dem Land schaden.

2. Verleumdungskampagne gegen Journalist/innen

Auch Journalist/innen werden häufig Ziel von Verleumdungskampagnen, vor allem diejenigen, deren Arbeit wirklich unabhängig und frei von Einflussnahme durch die Regierung oder Unternehmen ist. Das liegt daran, dass diese Journalistinnen und Journalisten immer noch die Kernfunktionen des investigativen Journalismus ausüben - sie berichten über das, was die Regierung oder andere mächtige Akteure tun, und bringen Informationen ans Licht, die oft im Widerspruch zur Darstellung der Regierung oder zu den Wünschen der Unternehmen stehen oder ihnen sogar schaden. Da Journalistinnen und Journalisten oft einen direkten Draht zur Öffentlichkeit haben (was bei vielen NRO nicht der Fall ist) und ihre Botschaften leicht verbreiten können, zielen Verleumdungsangriffe darauf ab, ihre Glaubwürdigkeit vollständig zu untergraben und, wenn möglich, ihnen nicht nur die Unterstützung ihrer Leserinnen und Leser, sondern auch die ihres Verlags zu entziehen.

3. Verleumdungskampagnen mit dem Ziel NGOs oder Journalist/innen zum Schweigen zu bringen

Wie du vielleicht schon vermutet hast, zielen Verleumdungskampagnen nicht nur darauf ab, den Ruf ihrer Opfer zu schädigen, sondern oft auch darauf, sie mundtot zu machen. Wenn du verleumdet wirst, stellen Menschen oder andere Organisationen die Zusammenarbeit mit dir ein, um nicht den Zorn deiner mächtigen Gegner, z. B. der Regierung, auf sich zu ziehen. Außerdem ermutigen Verleumdungskampagnen die Unterstützer des Verleumders, die Opfer weiter anzugreifen, so dass diese sich selbst zensieren und verstummen. Letzteres betrifft vor allem Journalistinnen und Journalisten, die mit Verleumdungskampagnen konfrontiert sind, weil sie über Korruption oder andere Formen von Machtmissbrauch berichtet haben. Wir haben in der EU zahlreiche Beispiele dafür gesehen (von denen wir Dir einige im Folgenden vorstellen werden), und inmitten von ernsthaften öffentlichen Debatten oder nationalen Notfällen wie der Coronavirus-Pandemie nehmen sie oft zu.


An welchen Anzeichen erkennt man eine Verleumdungskampagne?

Verleumdungskampagnen enthalten eine Reihe von Standardelementen wie Übertreibungen, Falschaussagen, Verzerrungen und glatte Lügen. Eines der Kennzeichen einer Verleumdungskampagne ist, dass sie es meistens vermeidet, echte Inhalte zu diskutieren - umstrittene Vorgehensweisen oder Grundsätzliche Ideen, die tatsächliche Arbeit des Opfers, usw. Stattdessen handelt es sich bei Verleumdungskampagnen entweder um pauschale Verleumdungen der Arbeit von Aktivist/innen - zum Beispiel wenn alle, die humanitäre Hilfe leisten, als "Schleuser" abgestempelt werden - oder um persönliche Angriffe. Ihr Ziel ist es, die Glaubwürdigkeit der Zielperson zu untergraben, das Vertrauen in sie zu erschüttern und sie idealerweise zum Schweigen zu bringen.

Ein weiteres Zeichen für eine Verleumdungskampagne sind einfache, leicht verständliche Botschaften. Verleumdungskampagnen versuchen oft, ihre Zielpersonen mit kurzen Etiketten zu versehen - wie "ausländische Agenten", "Staatsfeinde" oder sogar "Söldner" -, die so leicht zu konsumieren sind, dass sie nicht weiter erklärt oder gerechtfertigt werden müssen. Außerdem werden diese Etiketten oft von Bildern begleitet, die das Opfer unrealistisch darstellen oder bestehende und bekannte Stereotypen aufgreifen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Hetzkampagne der Orban-Regierung gegen den Philanthropen George Soros, bei der ein Bild von ihm mit einem bösartigen Grinsen gezeigt wurde, das auf widerwertige Weise an antijüdische Stereotypen erinnerte.

Beispiele für Verleumdungskampagnen auf der ganzen Welt

Verleumdungskampagnen kennen keine Grenzen und scheinen selbst in freien und demokratischen Gesellschaften, in denen faire Wahlen, guter Journalismus und eine informierte öffentliche Debatte geschätzt werden, zur Normalität geworden zu sein.

Ralph Nader, ein amerikanischer Aktivist und Politiker, wurde in den 1960er Jahren Opfer einer Verleumdungskampagne, weil er sich für mehr Sicherheit in Autos einsetzte. General Motors beschäftigte Privatdetektive, die seine Telefone abhörten und sogar Prostituierte anheuerten, um ihn in anstößigen Situationen zu erwischen, um seinen Ruf zu beflecken und seine Arbeit zu diskreditieren. Nader hatte das Glück, dass er sich vor Gericht gegen die Verleumdungskampagne wehren konnte und einen Vergleich gegen das Unternehmen gewann.

Ein Beispiel dafür, dass auch große, mächtige Unternehmen Ziel von Verleumdungskampagnen sein können, ist die Verleumdungskampagne der chinesischen Regierung gegen Apple im Jahr 2011. Staatliche Zeitungen und Online-Plattformen veröffentlichten Tag für Tag Artikel, in denen sie Apple als "arrogant" und gleichgültig gegenüber chinesischen Kunden bezeichneten. Am Ende schien die Öffentlichkeit die Hetzkampagne nicht zu glauben und sie verpuffte. Oder vielleicht liebten sie ihre iPhones einfach zu sehr.

Die ungarische Regierung hat in den letzten Jahren zahlreiche Verleumdungskampagnen gestartet. Im Jahr 2018 verabschiedete sie ein Gesetz, das die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen (NRO), die sich auch nur teilweise mit Migrationsfragen beschäftigen, finanziell erschweren und ihre Handlungsfreiheit einschränken soll. Der Gesetzentwurf wurde zeitgleich mit einer landesweiten Verleumdungskampagne gegen diese Gruppen verabschiedet, die darin gipfelte, dass eine regierungsnahe Zeitschrift die Namen von Hunderten von Personen - Bürgerrechtlern, Journalisten und sogar Akademikern - veröffentlichte, die den Gesetzentwurf und die Orban-Regierung im Allgemeinen kritisiert hatten.

Auch in der EU waren unabhängige Journalistinnen und Journalisten in letzter Zeit Ziel von Verleumdungskampagnen betroffen. In Slowenien hat die letzte Regierung ständig Journalisten verleumdet, besonders während der Coronavirus-Pandemie. Der damalige Premierminister Janez Janša nutzte sogar seinen Twitter-Account, um Journalisten zu beschuldigen, Lügen zu verbreiten und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Und erst dieses Jahr wurde in Ungarn Átlátszó, eines der letzten unabhängigen Presseorgane des Landes, in regierungsfreundlichen Medien des "Verrats" an der Nation beschuldigt. Völlig ohne Beweise wurde behauptet, sie würden für ausländische Interessen arbeiten und ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen.


Wie kann man sich von einer Verleumdungskampagne erholen?

Liberties hat einen Leitfaden veröffentlicht, wie Aktivisten, die sich für progressive Anliegen einsetzen, Verleumdungskampagnen begegnen können. Es ist eigentlich nicht viel komplizierter, als einer grundlegenden Nachrichtenstruktur zu folgen - solange du auch einige wichtige Dinge beachtest, die für den Umgang mit Verleumdungskampagnen besonders wichtig sind.

Erstens: Wiederhole niemals die Verleumdungen deines Gegners. Das gilt selbst dann, wenn du die Lügen widerlegen willst, und zwar aus einem sehr guten Grund: Durch Wiederholungen prägen sich die emotionalsten Wörter in den Köpfen deiner Zuhörer/innen ein. Angenommen, du bist ein Aktivist, der Ziel einer Verleumdungskampagne ist, in der die Regierung dich als "ausländischen Agenten und Landesverräter" bezeichnet. Wenn du antwortest: "Ich bin kein ausländischer Agent und kein Landesverräter, ich verteidige nur die Rechte und Freiheiten aller Menschen in diesem Land", werden sich viele Menschen an die Worte "ausländischer Agent" und "Verräter" erinnern. Damit schadest du mehr, als du nützt.

Zweitens: Kein Myth-Busting (Entlarven von Märchen) und kein direktes Widersprechen. Der Versuch, Lügen zu widerlegen, läuft häufig darauf hinaus, dass du die Botschaft deiner Gegner wiederholst, deren Framing übernimmst und dadurch nicht dir, sondern ihnen hilfst.

Drittens: Mache nicht den Fehler, die Botschaft deines Gegners zu übernehmen. Sozialpsychologen haben herausgefunden, dass die Botschaften von autoritären Kräften sehr gut geeignet sind, um Unterstützung für Einschränkungen der Menschenrechte und des Umweltschutzes zu gewinnen. Wenn du also eine NRO bist, werden Antworten, die auf ähnlichen Botschaften basieren wie die deiner Gegner, wahrscheinlich gegen dich arbeiten. Wenn zum Beispiel eine Verleumdungskampagne deine Organisation als Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt, ist eine Antwort, die auf der Botschaft "NGOs sind gut für die öffentliche Sicherheit" basiert, kein Gewinn. Warum? Das Thema Sicherheit verstärkt den Gedanken, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist, was dazu führt, dass sich die Menschen nach Stabilität sehnen und Menschen und Praktiken einschränken wollen, die das Boot ins Wanken bringen könnten, wie z.B. freie Meinungsäußerung und Demonstrationen.

Und schließlich solltest du keine allzu technische Sprache verwenden. Um Verleumdungskampagnen zu entkräften, ist es hilfreich, nicht nur an deine eigene Anhängerschaft zu appellieren (die der Verleumdung am wenigsten Glauben schenken und dich ohnehin unterstützen wird), sondern auch an die breitere Öffentlichkeit - an diejenigen, die von der Verleumdung überzeugt werden könnten oder auch nicht. Dieser Teil deines Publikums muss verstehen, was du sagst, also halte die Sprache, die du verwendest, sehr einfach und verständlich. Es ist fast sicher, dass die Sprache der Verleumdungskampagne sehr einfach und leicht zu verstehen sein wird. So solltest du auch reagieren.

Also, wenn du das alles nicht sagen solltest, wie kannst du dann auf Verleumdungskampagnen reagieren? Eine wirksame Antwort auf eine Verleumdungskampagne ist eine, die eine Struktur verwendet, die als "Wahrheitssandwich" bezeichnet wird. Du beginnst deine Antwort damit, dass du betonst, wofür du stehst - für die Sache, für die du dich einsetzt. Als Zweites spielst du auf die Angriffe deines Gegners an (wiederholst sie aber nicht) und erklärst, warum er dich angreift - die Aufdeckung seiner bösartigen Motive hilft, ihn zu diskreditieren. Biete schließlich eine Lösung an und bitte die Leute, dich zu unterstützen.

Wenn du all diese Elemente zusammennimmst, könnte eine "Wahrheitssandwich"-Antwort auf eine Verleumdungskampagne wie folgt aussehen. Ein hypothetischer Angriff könnte lauten:

"Aktivisten verbreiten eine Ideologie, die unseren Kindern schadet. Wir müssen diese Propaganda stoppen."

Eine traditionelle Antwort ist die Bekämpfung von Mythen:

Wir verbreiten keine schädliche Propaganda. Die Anerkennung von LGBTQI-Personen ist keine Ideologie. Es ist ein Menschenrecht, das im internationalen Recht und in unserer Verfassung verankert ist und besagt, dass jeder Mensch gleich behandelt werden sollte, unabhängig von seiner geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung."

Wie bereits erwähnt, ist dies keine überzeugende Botschaft. Sie wiederholt die Verleumdung und verwendet dann Fachjargon und juristische Argumente, die für die meisten Zuhörer nicht überzeugend sind. Eine "Wahrheitssandwich"-Antwort wäre stattdessen so etwas wie:

"Egal, wen wir wählen, die meisten von uns sind sich einig, dass unsere Politiker/innen im Interesse von uns allen regieren sollten. Aber einige Politiker wollen so verzweifelt an der Macht bleiben, dass sie versuchen, uns danach zu spalten, wen wir lieben. Sie hoffen, dass wir zu sehr damit beschäftigt sind, uns gegenseitig zu schikanieren, um die Probleme zu erkennen, die sie verursacht haben, während sie an der Macht waren. Aber wir wissen, dass die meisten von uns, egal wen wir lieben, die gleichen Dinge wollen, wie zum Beispiel unsere Familien ernähren und die Miete bezahlen können. Wenn wir uns über unsere Unterschiede hinweg zusammenschließen, können wir Politiker/innen verlangen, die für uns alle arbeiten. Genau davor hat diese Regierung Angst."

Beachte, dass diese Antwort nicht direkt versucht, die Verleumdung zu widerlegen. Stattdessen konzentriert sie sich auf gemeinsame Werte und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Regierung (oder wer auch immer dein Gegner ist) und darauf, dass sie diejenigen sind, die zwischen uns und unseren Zielen stehen. Es wird ein Bild von Zusammengehörigkeit und kollektiver Stärke gezeichnet anstatt von Spaltung. Und eine übermäßig komplizierte Sprache wird vermieden.

Kann man eine Verleumdungskampagne erfolgreich abwehren?

Sich von einer Verleumdungskampagne zu erholen, kann wie ein unüberwindbarer Berg erscheinen. Aber wenn du die richtigen Schritte befolgst, ist es möglich. Es gibt einige Dinge zu beachten, die speziell für die Reaktion auf Verleumdungskampagnen wichtig sind, z. B. die Verleumdung nicht zu wiederholen. Konzentriere dich immer auf das, was du tust, nicht auf das, was sie über Dich sagen. Höre nie auf, mit deinen Werten zu führen und erinnere die Menschen immer wieder daran, dass du ihre Vision für eine bessere Welt teilst - und dass du Ideen hast, wie man sie erreichen kann. Wenn du Dich an diese Dinge hältst, bist du auf dem besten Weg, eine Verleumdungskampagne zu besiegen.

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