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Es ist Zeit das Gehaltsgefälle zu schließen: Eine Erklärung aus der EU Spitze

Der Vizepräsident der Europäischen Union, Timmermans hat gemeinsam mit zwei Mitgliedern der Kommission eine Erklärung zum "Equal Pay Day" abgegeben.

by PILP

Der letzte Montag, also der 2. November, markierte den Tag im Jahr, ab dem Frauen in ganz Europa nicht mehr bezahlt werden, während Männer bis zum 31 Dezember weiter Geld verdienen. Der durchschnittliche Stundenlohn für Frauen ist in Europa 16,3 Prozent niedriger als der für Männer, woraus sich ergibt, dass Frauen tatsächlich 59 Tage im Jahr umsonst arbeiten.

Vizepräsident Timmermans und die Kommissionsmitglieder Thyssen und Jourová sagten bereits im Vorfeld

Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist einer der grundlegenden Werte der Europäischen Union, aber der heutige Tag erinnert uns daran, dass sie nicht zu ihren grundlegenden Gegebenheiten zählt. Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern ist bereits kurzfristig unfair, ungerecht und nicht akzeptabel. Aber langfristig addiert es sich über den Fortlauf der Kariere einer Frau und resultiert in einem noch viel gravierenderen Rentengefälle, wobei die Rente von Frauen im Schnitt um 39% niedriger ist als die von Männern.

Die Ergebnisse eines heute [30. Oktober 2015] veröffentlichten Konsultationsberichts der Kommission über die Gleichberechtigung von Frauen und Männern bestätigen, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle von einer Mehrheit der Europäer als das Gleichberechtigungsproblem mit dem größten Handlungsbedarf betrachtet wird.

Europa hat Gesetze für gleichen Lohn. Aber sie werden von den Mitgliedstaaten nicht ausreichend umgesetzt. Letztes Jahr haben wir den Mitgliedstaaten empfohlen, das Lohngefälle anzugehen. Wir unterstützen die Mitgliedstaaten, lokale Behörden und andere Beteiligte dabei, die Dinge vor Ort zu ändern.

Aber in den letzten Jahren gab es wenig bis gar keinen Fortschritt.

Source: European Commission

Genauso wie wir Frauen gleichen Lohn auf dem Arbeitsmarkt garantieren müssen, müssen wir ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ebenso lange ermöglichen, wie Männern. Weniger Zeit auf dem Arbeitsmarkt zu verbringen, verschärft das Rentengefälle. Bei dieser Frage geht es sowohl um die Einstellung wie auch um Möglichkeiten.

In unserem Arbeitsprogramm 2016 ergreifen wir Maßnahmen, um diese Herausforderung anzusprechen. Wir helfen einen Ausgleich zwischen Pflege und Kariere zu finden, indem wir arbeitenden Eltern mit Kindern und Menschen, die abhängige Angehörige pflegen, helfen. Der Neustart für arbeitende Eltern und Menschen die Angehörige pflegen wird den Mangel an bezahlbaren Kindergartenplätzen betreffen, auch rigide Arbeitsverträge oder die Abwesenheit von Anreizen für Männer, sich mehr um die Verantwortlichkeiten in ihren Familien zu kümmern, sind weitere Probleme, die angegangen werden.

Bei der Gegenwärtigen Entwicklung schrumpft das geschlechtsspezifische Lohngefälle so langsam, das wir weitere 70 Jahre warten müssen, um das Ziel des gleichen Lohns zu erreichen. Das ist nicht eine Generation, das sind zwei.

Das Lohngefälle geht uns alle an und wir würden alle von seiner Beseitigung profitieren. Es ist Zeit das Gefälle zu beseitigen.

Fragen und Antworten Q&A, eine Infografik (animiert/pdf) und Kurzübersichten stehen für weitergehende Informationen zu Verfügung.
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