Technologie & Rechte

Vermehrte Drogen-Razzien an italienischen Schulen belegen Politisches Versagen

Spürhunde, Verhaftungen und dauerhafte Traumata: Drogenrazzien an italienischen Schulen sind nur ein weiterer Beweis für das Scheitern des Krieges gegen die Drogen und die italienische "Null-Toleranz-Politik".

by Pauline Couble

In den letzten Wochen fanden vermehrt Razzien der Anti-Drogen-Polizei an italienischen Schulen statt, die Brutalität dieser Einsätze wirft Fragen über die Logik und Effektivität dieses Ansatzes auf.

Drogenrazzien sind zu einem wiederkehrenden Ereignis an italienischen Schulen geworden. Den Auftakt bildete eine Schule in Bologna, wo der Schulleiter bei der Durchführung der Razzia geholfen hat. Polizisten betraten die Klassenzimmer mit Spürhunden und durchsuchten die Schüler.

Ähnliche Durchsuchungen fanden in Rom statt, wo ein 17-jähriger Schüler in seiner Schule und vor den Augen seiner Mitschüler verhaftet wurde.

Auf diese Ereignisse folgten große Demonstration von Schülern und Eltern und die Organisationen Forum Droghe und Antigone veröffentlichten einen Artikel, in dem sie auf die grundsätzlichen Probleme hinweisen hinweisen, die mit diesen gewaltsamen Interventionen verknüpft sind (die sowieso und offensichtlich auch nichts bringen).

Aufklärung vor Bestrafung

Die Schule ist kein Rechtsfreier Raum und Jugendliche müssen vor den Gefahren von Drogen geschützt werden, aber um diesen Schutz zu gewährleisten, muss die italienische Drogenpolitik reformiert werden.

Ein gewaltsames Vorgehen, um junge Menschen die im Besitz kleiner Mengen von Cannabis sind zu bestrafen, ist völlig unverhältnismäßig. Es handelt sich um Jugendliche und Haschisch; die Polizei hatte es offensichtlich nicht mit gefährlichen Drogendealern zu tun.

Diese Eingriffe traumatisieren und stigmatisieren Schüler und können einige von ihnen sogar direkt auf dem Schwarzmarkt drängen.

Neuer Ansatz

Der Hauptvorwurf der Zivilgesellschaft ist, dass vor dem Eingreifen der Polizei nichts anderes versucht wurde. Es ist Zeit für Italien, diesen Irrsinn bleiben zu lassen und stattdessen auf Schadensreduzierung, Prävention und Aufklärung zu setzen.

Erwachsene müssen lernen, mit Jugendlichen über das Problem zu sprechen, um künftige Generationen davor zu schützen die gleichen Fehler immer wieder zu begehen.

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