Technologie & Rechte

Migranten in italienischen Lagern protestieren für bessere Lebensbedingungen

In vielen Lagern für Migranten häufen sich Proteste und Gewalttätige Zwischenfälle. Ist es wirklich eine gute Lösung so viele Menschen zusammen unterzubringen?

by Federica Brioschi

Die übliche Reaktion auf Meldungen von Revolten und Gewalt in den Zentren für Einwanderer lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: "Wir bewirten sie, wir bieten ihnen ein Bett und schau, was sie tun?" Nur wenige denken darüber nach, ob es einen Grund dafür geben könnte.

Leider gibt es mehr als nur einen. Wir haben bereits über die Situation der CIE gesprochen, es handelt sich um sehr ineffektive und unmenschliche Institutionen. Aber das sind nicht die einzigen Orte, an denen Menschen in unvorstellbaren Zuständen festgehalten werden. Tatsächlich gibt es viele andere Zentren, die an private Genossenschaften oder Organisationen vergeben werden, die nicht gut funktionieren. Oft nehmen sie mehr Menschen auf als sie dürfen und sie lassen hunderte in einem Raum schlafen, manchmal fehlt es dort an Nahrung, Einrichtungen (sogar Wasser) und Kleidung. Natürlich beschweren sich die Menschen. Sie beschweren sich, aber ihnen wird nicht zugehört.

Cona, Vicenza und Verona

Erst nachdem in Cona eine junge Frau in einem dieser Zentren um Leben kam und es daraufhin zu einer allgemeinen Revolte kam, begann sich die Öffentlichkeit für die Lebensumstände der Migranten dort zu interessieren. In Vicenza protestierten einige Asylbewerber vor einer Polizeistation und trafen den stellvertretenden Leiter, um ihm über ihre Lebensbedingungen Bericht zu erstatten. In Verona führte die mieserable Qualität der Speisen in einer Unterkunft zu einer Revolte, die bis zum Nachmittag des folgenden Tages andauerte.

In allen diesen Fällen zeigte sich die Polizei in der Lage, ohne Gewalteinsatz die Ordnung wiederherzustellen und das ist sehr lobenswert.

Massenunterbringung oder weit gefächerte Aufnahme

Der Immigrationsexperte von Caritas, Oliviero Forti, schlägt vor, Migranten nicht in wenigen großen Lagern unterzubringen, sondern in vielen kleineren Einrichtungen, um ihnen einen Platz zu geben, der mehr Ähnlichkeit mit einem "normalen" Leben bietet.

Wir hoffen, dass dieser Ansatz unter Beachtung aller Schutzmaßnahmen, die notwendig sind, um Missbräuche zu vermeiden, weiter verfolgt wird und dass die Idee, neue CIE zu eröffnen, nicht in die Tat umgesetzt wird.
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