Das Projekt Refuge LGBT wurde vom Roten Kreuz Rom und dem Gay Center mit Unterstützung der Region Latium, der Stadt Rom und der Waldenserkirche ins Leben gerufen.
Das Projekt will Italiens erstes Haus der Gastfreundschaft für junge LGBTI Gewaltopfer sein, die unter Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung leiden.
Was wird angeboten?
Das Haus ist wird von qualifiziertem Personal geführt, das den Gästen kostenlos Hilfe bei Integration und Wiedereingliederung, sowie psychologische Unterstützung anbieten kann.
Es ist wichtig, die Gäste bei ihrem normalen Tagesablauf, bei der Genesung und in ihren Beziehungen mit ihren Familien zu helfen. Konkret wird das Haus folgende Hilfen anbieten:
- Psychologische Unterstützung bei der Überwindung von Beschwerden mit dem Ziel einer friedlichen Reintegration in Familie und soziales Umfeld.
- Rechtliche Unterstützung zum Schutz der Rechte der Betroffenen.
- Bildungsberatung um die Integration in Schule und Ausbildung zu fördern und zu unterstützen.
- Karriereberatung um den Gästen bei der Arbeitssuche zu helfen.
- Mediation mit den Sozialdiensten zur Erleichterung des Zugangs zu sozialen Diensten.
- Kulturelle Mediation zur Unterstützung der Integration in die Gesellschaft.
- Familienmediation zur Verbesserung der familiären Beziehungen der Gäste.
Das Haus kann acht Personen im Alter zwischen 18 und 26 beherbergen, in Notsituationen kann die Kapazität auf 12 gesteigert werden.
Eröffnungsfeierlichkeiten
Bei der Eröffnung waren der Präsidenten der Region Latium, Nicola Zingaretti, der Sprecher des Gay Center, Fabrizio Marrazzo und der Leiter des italienischen Roten Kreuzes, Flavio Ronzi anwesend. Marrazzo sagte, durch das Angebot eines Hauses wie diesem würde vielen jungen Menschen eine neue Chance im Leben gegeben.
Er erklärte auch, dass es in Frankreich bereits seit vielen Jahren ähnliche Initiativen gebe, wo in 40 Häusern pro Jahr bis zu 2.000 Gäste betreut werden.
Flavio Ronzi fügte hinzu, Refuge LGBT und ähnliche Zufluchtsorte würden in Rom dringend benötigt, denn junge LGBTI Menschen seien anfällig und bräuchten Hilfe, um ihre Rechte zu schützen.
